Leben in Thailand
Inflation, Gas, Benzin, Deutschland Thailand

Inflation in Deutschland – Versager an die Macht

Aktualisiert am 20. Februar, 2024

Mittlerweile leben wir mit der Inflation, als wäre es ein Naturgesetz. Journalisten schmieren Ansagen der Wirtschaftsexperten über steigende Preise, also Inflation in Deutschland kritiklos nieder. Politische Mietmäuler unterstützen dazu tatkräftig ihre wichtigsten Klienten, die Großunternehmen. Sei es beim Benzin, beim Gas oder eigentlich bei allem anderen auch. Alles was Sie über Inflation vielleicht mal gelernt haben, erweist sich oft als Taschenspielertrick (Thailand beweist ja immer noch das Gegenteil) und beim Klimawandel ist es der absolute Wahnsinn der Wirtschafts- und Politikeliten. Dennoch lassen wir uns seit Jahrzehnten als Volk von diesen Eliten beim gesamten Thema Marktwirtschaft hinters Licht führen. Das Klischee des obrigkeitstreuen Deutschen scheint dann doch eher der Wahrheit zu entsprechen.

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Matt Abold

Mein Name ist Matt Abold und ich lebe seit 2009 im Baan Metawi, in Chumphon, Thailand. Ich schreibe übers Auswandern und Überwintern sowie über sozial- und wirtschaftspolitische Themen mit Bezug zu Thailand.
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Wo ist die Inflation in Thailand?

Ich liege zurzeit mal wieder in meiner Hängematte auf unserem Anwesen, Baan Metawi. Zur Vorbereitung für diesen Beitrag erfahre ich, dass die Inflation in Thailand in vielen Bereichen aufgrund von Covid-19 gesunken ist. Die landesweite Inflation war im vergangenen Jahr in Thailand sogar negativ. Von Mieten und Eigentumswohnungen, den Condos bis hin zu Hotelaufenthalten, Restaurants und Neuwägen. Im Lebensmittelbereich ist seit Monaten eine erhöhte Inflation in Thailand festzustellen; ausschließlich beim Benzin sind die Preise in den letzten Monaten um ca. 30 bis 40 % gestiegen (komischerweise ist Benzin an den Zapfsäulen über 50 % in Deutschland im gleichen Zeitraum gestiegen). Siehe auch:

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All dies ist leicht mit einer funktionierenden Marktwirtschaft in Thailand zu erklären. Covid-19 hat die Nachfrage reduziert, aber nicht immer das Angebot, daher auch fallende Preise. Wie verhält es sich mit der Inflation in der besten aller sozialen Marktwirtschaften, im moralisch höchst angesehenen Ausnahmeland Deutschland? Zu viel des Guten?

Inflation, ick hör dir trapsen

Der Deutschlandfunk hatte einen netten Artikel zur Inflation, klicken Sie hier. Gut recherchiert, mit vielen Zitaten von elitären superduper Wirtschaftswissenschaftlern. Ein Zitat von Peter Bofinger stach besonders heraus: „Wir haben im vergangenen Jahr um die Sommerzeit einen extremen Rückgang der Inflationsrate gehabt. Das heißt, ein tiefes Tal bei den Inflationsraten und wir blicken sozusagen jetzt in dieses tiefe Tal im vergangenen Jahr zurück. Und aus dieser Perspektive erscheint jetzt Inflation relativ hoch.“

Sicherlich habe ich nie eine Universität von innen gesehen und Herr Bofinger (ich gebe zu, dass ich ihn eigentlich schätze) ist aber auch eine Koryphäe im Kaffeesatzlesen. Nur … da im von ihm beschriebenen letztjährigen Tal zum Beispiel viel weniger im Restaurant gegessen wurde, heißt das doch noch lange nicht, dass ich jetzt 2-Mal an einem Tag im Restaurant zu Mittag esse, oder 2-Mal zur gleichen Zeit in den Urlaub fliege oder das in der Pandemie nicht verfahrene Benzin jetzt doppelt getankt wird. Es heißt aber, dass u.a. Restaurants, ähnlich wie Friseure, so unverschämt waren, die Preise kräftig zu erhöhen.

Die Begründung, während Covid-19 hätten diese so gelitten, erscheint da schon unfreiwillig lustig. Dies hat mit Marktwirtschaft so viel zu tun, wie die Deutschen weltberühmt für Humor sind. Ich hätte beinahe geschrieben: …, wie die FDP etwas von Wirtschaft versteht. Dies wäre bei manchen aber nicht als Ironie angekommen 😉

Machen wir mal Inflation

Die aufgewachte Inflation, seltsamerweise hauptsächlich in ausgesuchten Abendländer wie Deutschland, steigt stark, weil die Marktwirtschaft versagt. Besitzstandwahren wird staatlich beschützt und führt zu künstlich höheren Preisen. Sind Friseure und Gaststätten in der Gänze nur Nachkommazahlen bei der Inflation, ist dies bei den großen Posten wie Energie – also Gas, Öl, Benzin, Strom, etc. – Hausbau/-kauf/-miete schon etwas anderes. Grobe unternehmerische Fehlentscheidungen hinsichtlich „just in time“ bei weltweit steigenden Erzeugerpreise und staatlichem Irrsinn, der künstlich dümmlichen Angebotsverknappung bei Baugrundstücken und Sozialwohnungen und einer Zentralbank, die ihre Passion viel zu lange in der unbegrenzten Geldflut sah, bewirken ihr Übriges zur Inflation. Siehe auch:

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Preistreiberei bei Gas, Öl, Benzin und Strom

Als Mitte 2008 der Gas Preis von US$ 13,55 pro MMBtu auf US$ 5,36 sank, gab es in Deutschland einen kleinen Aufschrei. Warum sinkt der Preis beim Gas für den Endverbraucher nicht, obwohl sich dieser in kürzester Zeit mehr als halbiert hat? Typisch Deutsch, wurde ein paarmal heftig mit den Füßen auf den Boden gestampft. Zudem ein paar Drohungen nach der Devise „Ich schalte einen Anwalt ein“, ausgesprochen und schon war alles vergessen. Die Begründung der Versorger war oberflächlich logisch und lautete: Wir haben beim Gas allesamt Langfristverträge abgeschlossen, bei denen kurzfristige Preisschwankungen ausgeschlossen sind. Hätte Deutschland gewiefte Journalisten, wäre denen im nächsten Jahr aufgefallen, dass Bilanzgewinne des Vorjahrs stark gestiegen sind. Dies gaben doch die langfristigen Verträge beim Gas gar nicht her?

In 2021 stieg das Gas im April von ca. US$ 2,5 auf über US$ 6 pro MMBtu im Oktober. Jetzt steigen aber die Preise beim Gas für die Endkunden auch. Die Erklärung der großen Versorger ist nun auf einmal: Preise für Gas steigen kurzfristig stark an. Wo sind jetzt eigentlich die Langfristverträge? Die Inflation in Deutschland wird stark durch fehlenden Wettbewerb, nimmersatte, meist große Kapitalgesellschaften sowie Amateurpolitiker befördert. Natürlich werden die Gewinne bei den Versorgern nächstes Jahr wieder sprudeln. Dank des Lobbyismus der Konzerne, welcher bei deutschen politischen Mietmäulern auf offene Tore trifft. Es wäre die Aufgabe von intelligenten professionellen Politikern solch ungezügelten Lügenkapitalismus zu verhindern. Deutsche Politiker hingegen befeuern dieses Geschäftsgebaren von gar nicht mehr so ehrbaren Kaufleuten. Siehe hierzu auch:

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Preistreiberei bei Benzin an den Tankstellen

Seit Jahrzehnten läuft es ähnlich beim Benzin, Diesel und Super. Währungsunterschiede Dollar / Euro werden bei einem stärkeren Euro fast nie vollständig, oft überhaupt nicht, an den Verbraucher weitergegeben. Andersherum wird sofort der Preis fürs Benzin mit eben dieser Begründung erhöht und meist gleich noch ein wenig mehr als die eigentliche Euroschwäche ausmachte.

In den Achtzigern beschwerte ich mich schriftlich beim damaligen Leiter der Kartellbehörde über das unverschämte Preisgebaren beim Benzin an den Tankstellen. Dies untermauerte ich mit Zahlen und anderen Nachweisen. Was mich bis heute verwundert: Ich bekam nicht nur eine Antwort, sondern mir wurde sogar beigepflichtet. Aber ein Einschreiten wurde damals durch die 40 %, heute 30 % Grenze verhindert.

Politiker hätten schon längst ein Gesetz mit Zähnen machen können, um die Deutsche oder EU Kartellbehörden nicht als zahnlosen Tiger gegen Großkonzerne in den Kampf zu schicken. Dies hat aber beim deutschen Staatsapparat Tradition. Fragen Sie mal Herrn Scholz, warum die Bafin als Schoßhündchen gehalten wird. Oder fragen Sie ihn über Wirecard oder dem gar nicht komplexen Cum-Ex. Der Reporter bei der Financial Times wurde von der Bafin beschuldigt, da sich die Zeitung seit mehreren Jahren erlaubte, auf den Betrug bei Wirecard hinzuweisen. Eigene Behörden schwach und dumm halten, damit Konzerne freie Fahrt haben. Warum hatte eigentlich niemand die Idee, den Staatsapparat mit Intelligenz und Zähnen auszustatten?

Wo die Inflation in Deutschland seit Jahrzehnten unterdrückt wurde

Bei den erbärmlichen Löhnen in vielen Industrien wäre hingegen mehr Inflation in Deutschland tatsächlich gerechtfertigt – die Schweiz und selbst Österreich leben es vor. Mehr Streiks und über Jahrzehnte aufgestaute Verärgerung über unverschämt niedrige Löhne treffen auf Arbeitskräftemangel; sehr langsam scheint sich die Verhandlungsmacht vom Kapital zur Arbeit zu bewegen. Just unsere Wirtschaftswissenschaftler bleiben gerne blind auf der durch Kapital verursachten Inflation, sehen aber eine große Gefahr bei der durch Arbeit, also Lohnerhöhung, verursachten in Deutschland. Auch wenn es ein bisschen wie Engels oder Marx klinkt, verstehe ich doch das „soziale“ in der Marktwirtschaft als Ansporn, Löhne zu zahlen, von denen man leben kann. Hierzu empfehle ich den Beitrag: Mindestlohn Thailand.

Noch schlimmer ist ja unsere 4. Gewalt im Staat, deren Vertreter Ende September u.a. diesen Satz im Fokus niedergeschmiert haben:

Schuld an steigenden Lebensmittelpreisen ist auch die Inflation

Schuld am dummen Geschmier unserer Wirtschaftsjournalisten sind auch die Berichterstatter. Mit diesem Satz steige ich nun gleichwertig auf das Niveau dieser Schreiberlinge herab. Bei solchen Ausbrüchen an wirtschaftlicher Intelligenz würde es mich nicht wundern, wenn demnächst dafür ein Nobelpreis für Idiotie eingeführt wird.

Unternehmerisches Risiko würde hohe Inflation in Deutschland ein wenig unterbinden

Früher gab es das unternehmerische Risiko, welches heutzutage fast vollumfänglich auf Verbraucher, Mitarbeiter und die Gesellschaft als Ganzes abgewälzt wird. Dies gilt allerdings nur für Konzerne, die seit Jahrzehnten aufmüpfige Staatsvertreter mit Geld überschütten, welches die Aufmüpfigkeit schnell heilt. Dies ist mit ein Haupttreiber der Inflation in Deutschland.

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Wenn Unternehmen aufgrund besserer Produkte/Service im Vergleich zur Konkurrenz die Preise erhöhen, dann liebe ich das. Meist wacht dann die schlafende Konkurrenz schnell auf und die Preise fallen wieder. Das ist das Einzigartige an der Marktwirtschaft und half in den letzten Jahrzehnten Milliarden Menschen aus der absoluten Armut. Etwas was linke Traumtänzer eben nur im Traum können.

Wir akzeptieren alles

Nur haben wir so etwas in Deutschland und vielen anderen so hippen reichen Ländern nicht mehr wirklich. Bei der Bankenkrise gab es die Abwrackprämie, um die Preiserhöhungen der Autoindustrie zu kaschieren. Das idiotische Riestern hilft den nimmersatten Versicherungen noch mehr Provisionen fürs Nichtstun zu kassieren, ähnlich auch die Maklergebühren, etc. Alles trägt aufgrund fehlender wirklicher Konkurrenz – wegen fehlgeleiteter staatlicher Vollkasko für Konzerne – zu einer künstlich erhöhten Inflation in Deutschland bei.

Jetzt müssen unterbrochene weltweite Lieferketten und steigende Erzeugerpreise als Erklärung für höhere Preise herhalten, obwohl im Managementversagen der Großunternehmen eine wesentliche Begründung liegt. Wir hätten es eigentlich schon bei den nicht vorhandenen Masken am Anfang der Pandemie merken können. „Just in time“ und Outsourcing haben in guten Zeiten zu viel höheren Gewinnen geführt. Es war zwar alles per Definition auf Kante genäht, aber da es keine Störungen gab, funktionierte es. Da Unternehmensberater, die € 10.000 pro Tag verdienen, diesen CEO Unternehmensgranaten erzählten, dass dies alles für die nächsten 2.000 Jahre so bleibt, gab es keinen Grund daran zu zweifeln, dass das Leben von Unerwartetem niemals gestreift wird. Eine Pandemie, ein Containerbötchen im Suezkanal und der russische Angriffskrieg in der Ukraine entlarvte die Fachidioten.

Das Perverse an dem Ganzen, es gibt kaum selbstreinigende Kräfte. Unverschämte Preiserhöhungen bleiben oft unbeantwortet, da es keinen wirklichen Wettbewerb mehr gibt. Sie erinnern sich: Das Tolle am Kapitalismus ist der Wettbewerb, der dafür sorgt, dass Preise nicht die Bodenhaftung verlieren. Das habe politische Mietmäuler unterbunden, indem sie sich seit Jahrzehnten den Konzernen zugewandt fühlen und der Mittelstand bis Soloselbständige und letztendlich auch der gemeine Bürger das Nachsehen hat. Siehe auch:

Leider ist China wirtschaftlich um Welten intelligenter

Seit Jahrtausenden denkt China wirtschaftlich in Jahrhunderten, wo abendländische Unternehmen in Monaten denken. Belt and Road ist kein Hobby von Xi Jinping, sondern eine seit Jahrzehnten der westlichen Welt weit überlegene Strategie. Das im September 2023 von Biden und von der Leyen ausgerufene „historisch gewaltigen Infrastrukturprojekt“ ist im Moment nichts anderes als eine Absichtserklärung mit großen Worten. Die neue Seidenstraße sichert alle für China wichtigen Rohstoffe und Absatzmärkte auf lange Zeit und befeuert jetzt die Inflation im Abendland erheblich mehr als in China. Etwas, was den mit bis 250 Millionen Jahresbonus ausgestatteten Konzernführern in Abendländern erst jetzt so langsam bewusst wird. Da die ausschließlich Bonus gesteuert sind, erhöhen sie die Preise, um den Bonus zu steigern. Dies funktioniert auch, wegen kaum ernstzunehmender Konkurrenz, kritiklosen Verbrauchern und Politiker, die denen immer in den Hintern kriechen. Zu China, siehe auch:

Risiko und Bedrohung durch China

Im politischen China sehe ich eine immense Bedrohung für die Welt, Russland hingegen scheint sich nicht mal mehr mit Kriegsführung auszukennen. Im Vergleich zu Abendländern, tritt Chinas Führung eiskalt, professionell und strategisch auf. Der Vergleich drängt sich auf, dass China heutzutage der USA mit einem intelligenten Trump entspräche. Wussten Sie eigentlich, dass alle deutschen Automobilhersteller zusammen mittlerweile fast 50 % ihres Umsatzes in China machen? Auch diese Abhängigkeit verhindert harte Maßnahmen gegen China bei der deutschen Mietmaulpolitik und wird viele Preise in Zukunft in die Höhe treiben.

Nun hat aber China auch sein Militär stark aufgerüstet. Dies verhindert, dass Ausnahmepolitiker wie zum Beispiel der sonderbare Herr Maas und Frau Baerbock nicht auf die Idee kommen, die Sicherheit Deutschlands nicht nur am Hindukusch, sondern auch am Himalaya als Lakai der USA zu verteidigen. Lesen Sie hierzu auch:

Fazit: Kurzsichtige geldgeile angestellte Konzernführer = tragen niemals persönliches Risiko, treffen auf sinnbefreite politische Mietmäuler. Zusammen verantworten sie eine viel höhere importierte Inflation in Deutschland, als was professionelle Politiker und wirkliche Unternehmer, die auch selbst ins Risiko gehen, je verursachen hätten können.

Politisches Hochrisikogebiet

Gerne belächeln wir die Briten, denen das Benzin ausgeht, deren Supermarktregale leer stehen und denen Zehntausende LKW Fahrer fehlen. Wir verweisen natürlich zu Recht auf den Brexit. Komisch nur, Deutschland hat ähnliche Probleme und diese werden nach und nach sichtbarer. Angefangen bei den fehlenden rund 60.000 LKW Fahrern in Deutschland, sowie fehlendem Pflegepersonal, Handwerkern nebst fehlende Wärmepumpen, Müllabfuhr und vielem anderen nicht gut bezahlten Personal. Von politischen Mietmäulern wurde uns über Jahre das Bild der schönen neuen Welt gepredigt, wo LKWs selbstfahrend sind, Roboter die Alten und Kranken pflegen und gleichzeitig Häuser bauen und der Müll sich selbst entsorgt (siehe auch: Künstliche Intelligenz – Natürliche Überschätzung). Wo bleibt der technologische Fortschritt, der dies alles ermöglicht?

Über Jahrzehnte wurde den Menschen gesagt, ihre Kinder hätten es so viel besser, wenn sie studieren würden. Die Folge daraus: ca. 350.000 studieren zur Zeit BWL und andere Wirtschaftswissenschaften, 120.000 Jura und 100.000 Psychologie. Zahllose andere studieren Studiengänge, die schon von vornherein wertlos oder sogar einfach nur politische Ideologie als Pseudowissenschaft getarnt sind, zum Beispiel „Gender-Studies“ (siehe: Blödes Schwein oder coole Sau, was denn jetzt?). Die meisten von denen braucht das Land nicht. Diese wären besser dran, hätten sie ihre Studentenjobs wie Kellnern, Fahrdienste und Prostitution in Vollzeit betrieben ohne zu studieren. Dies hätte ihnen viel mehr betriebswirtschaftlichen Sachverstand und Geld gebracht, als der Schmarren (bayerisch für Unsinn), der im Fach BWL an Universitäten gelehrt wird. Oder die Illusion, das Land bräuchte Millionen von Psychologen … lächerlich. Am Beispiel von Jura habe ich dies auch im Beitrag: Geiz ist geil in Deutschland: Das passende Motto unseres Staatsapparats beschrieben. Versuchen Sie das mal zu widerlegen!

Und die Moral …

Wenn die Idee unserer Mietmäuler dahinter war, vielen Akademikern eine wirtschaftliche Zukunft als Hilfsarbeiter zu versprechen und Handwerkern ein goldenes Zeitalter zu präsentieren, dann ist diese politische Planung aufgegangen. Heutzutage treibt auch dieses in vielen Bereichen die Inflation in Deutschland. Deutsche politische Mietmäuler … wir haben uns daran gewöhnt und wissen gar nicht mehr, wieviel Gutes professionelle Politiker bewirken könnten.

Nachtrag: Ukrainekrieg und Inflation Deutschland

Ich habe diesen Beitrag im Oktober 2021 online gestellt, aber das Musterbeispiel für Mietmäuler, geldgeile Großunternehmen und leistungsfreie Kriegsprofiteure bietet die Entwicklung des Rohölpreises Brent und dem gegenübergestellt der Literpreis Super an den Tankstellen.

Brent Ölpreis verglichen mit 1 Liter Super an den Tankstellen. Inflation in Thailand hingegen ist normal

Obwohl der Brentpreis vom 7. März 2022 bis 15. März 2022 in der Spitze um 40 % zurückging, blieb der Liter Super auf über 2,20 €. Wie kann dies sein? Als der Ölpreis zu Beginn des Ukrainekrieges stark anstieg, stiegen die Spritpreise vielleicht mit einem Tag Verzögerung genauso schnell. Hier finden Sie durch politische Mietmäuler geschützte Ölmultis, die sich leistungsfrei aufgrund des Ukrainekrieges die Taschen voll stopfen. In 2023 werde die Bilanzen dieser Großkonzerne wieder nette Gewinnzuwächse zeigen. Unser Neoliberaler Finanzminister Linder wird natürlich wieder die übliche alte Leier als Mietmaul predigen: Die Märkte können alles besser.

Zumindest versucht die thailändische Regierung seit Monaten insbesondere die Dieselpreise zu deckeln und zahlt dafür jeden Monat Milliarden. Diesel wird hauptsächlich für Fahrzeuge der unteren Einkommensklassen verwendet. Diese verzweifelte Subvention ist natürlich nicht nachhaltig, jedoch zeigt es, dass die Regierung ein Vielfaches an Verständnis für die Nöte der nicht so wohlhabenden, aber arbeitenden Gruppen aufbringt im Vergleich zu Deutschland.

Die Inflation in Thailand ist normal

Ich hab es ja in den Beiträgen:

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schon beschrieben. Thailand ist entweder noch viel hochindustrialisierter und -entwickelter als zum Beispiel Deutschland oder die seltsamen Wirtschaftstheorien stimmen insbesondere bei der Inflation nicht. Die Inflation in Thailand bei Lebensmitteln folgt im Moment noch eher einer sozialen Marktwirtschaft und ist üppig steigend in Deutschland. Seit August 2022 sinkt die Inflation in Thailand und ist nun weniger als ein Drittel zu Deutschland. Die Fantasiewelt der Ökonomen mit ihren süßen Modellen besagt allerdings, dass sich bei hochindustrialisierten Ländern Preissteigerungen bei Lebensmittel aufgrund steigender Rohstoffpreise bei den Ausgaben kaum bemerkbar machen. Ganz im Gegenteil zu den tiefindustrialisierten Länder. Laut Deutschland zählt Thailand zu letzteren Ländern; nur wo ist die galoppierende Inflation in Thailand?

Touristen

Sobald wieder viele Touristen nach Thailand einreisen können, leben die vom Massentourismus zerstörten Orte nebst Inflation wieder auf und erhöhen dann gerne auch mal gleich um 100 oder 200 % die Preise für die Hotelübernachtung und noch mehr im Restaurant. Letzteres natürlich nur, wenn dort eine schöne Tischdecke liegt. Hohe Nachfrage durch jeden Preis zahlenden Touristen bei gleichbleibendem Angebot erhöht die Preise, folglich Inflation auf den Inseln am Golf von Thailand und der Andamanensee (Andamanensee – Urlaub vom Urlaub in Phang Nga). In den letzten Jahrzehnten sind Nebensaisonpreise zumindest bei den Übernachtungspreisen genauso schnell gefallen, wie in der Hochsaison gestiegen. Eine funktionierende Marktwirtschaft eben. Bestes Beispiel fehlender Marktwirtschaft in Deutschland sind die permanenten Preiserhöhungen aufgrund fehlender Konkurrenz bei der Deutschen Bahn. Sinnfrei, leistungsfrei und dümmlich erhöht dieses von Inkompetenz gesegnete Staatsunternehmen auch Ende 2021 und 2022 die Preise.

Zu guter Letzt

Mobiles Internet und Glasfaserinternet sind in Thailand extrem billig und landesweit vorhanden. Warum? Es gibt richtig viel Konkurrenz, bei denen der Markt tatsächlich die Preise niedrig hält und eine leistungsfreie Inflation verhindert. Ich muss Ihnen hierzu nichts über Deutschland sagen. Sie können aber auch den Beitrag: Das Internet in Thailand, so geht Marktwirtschaft dazu lesen 555.

Matt als Comic

Sozial- und wirtschaftspolitische Themen, die oft Thailand mit Deutschland und Europa vergleichen, finden Sie unter der Rubrik Zeitgeistkritik im Menü. Sind es doch gerade die Bereiche, die mir ein paradiesisches Leben hier in Chumphon, Thailand bereiten.


Interessiert am Auswandern? Siehe dann nachfolgende Beiträge …

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5 Kommentare

  1. Ein abgeschlossenes Jurastudium ist die Erlaubnis Geld zu drucken.
    Dort gibt es gar keine Konkurrenz Dank Rechtsanwaltgebührenordnung.
    Darin ist der Preis für jede Dienstleistung genau festgelegt iund wehe ein Anwalt wagt es, dies Betäge ztu unterschreiten. Erbekommt dann eine Abmahnung von der Anwaltskammer.
    Weiterhin sind die Gesetze so schwammig formuliert, dass sie erst von Juristen in teurenGerichtsverfahren interpretiert werden müsen.
    Sie Verkehrsrecht: Überholen darf man, wenn man erheblich schneller ist , als der Vorausfahrende. Was ist jetzt erheblich?

  2. Schon allein der Newsletter von heute ist lesenswert, aber leider auch der Beitrag über Inflation. Ich wundere mich schon lange, warum Preise in Deutschland viel stärker steigen als in einigen unserer Nachbarländer, z.B. Schweiz. Auch wenn ich nicht alles, was du schreibst verstehe, es tönt schon ziemlich überzeugend. Vielen Dank und weiter so

    1. Vielen Dank für den Kommentar. Es ist passend, dass gerade eben Uniper verstaatlicht wurde. Zu meinen Zeiten, wo ich noch für Geld in einer Bank arbeiten musste, wurden die großen Versorger gerade privatisiert und das neo-liberale Geblubbere von den Märkten, die alles besser können, war das Märchen der Stunde, an welches natürlich auch die politischen Mietmäuler zu glauben hatten. Nach 20 Jahren, hunderten Milliarden Boni auf Seiten der Manager und Berater und Strompreise, die schon vor der Ukraine zu den höchsten weltweit zählten, darf jetzt jeder einzelne die Zeche aufgrund der Liebe der Politiker zu Großunternehmen, zahlen.

  3. Super Artikel. Jetzt verstehe ich die Zusammenhänge besser. Danke!
    Mich würde interessieren, wie die Preisentwicklung Brentöl – Superpreis weiterging.
    Viele Grüße aus Chiang Rai
    Stefan

    1. Ich mach es mir mit der Antwort einfach. Bin mir 99,9 % sicher, dass die Raffinieren und die Ölkonzerne die Volatilität beim Ölpreis zu ihren Gunsten ausnutzen und, wie eben auch in den letzten 3 Jahrzehnten, die Preise an der Tankstelle extrem hoch mangels Wettbewerb und mangels Politiker, die lieber für Großkonzerne eintreten als für die Gesellschaft als Ganzes, bleiben werden. Perfekt passend hierzu: Deutsche Bank, Verbrechen aus Leidenschaft.
      Viele Grüße nach Chiang Rai
      Matt

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