Leben in Thailand, Matt auf dem Fahrrad in Chumphon

Ein bisschen ausführlicher

Mein Name ist Matt (Matthias) Abold, aufwachsen war typisch bayerisch auf dem Land. Das Dorf und die nähere Umgebung bedeuteten meine Welt und ich war im wahrsten Sinne „der Frosch unter der Kokosnussschale“. Ein thailändisches Sprichwort, wo der Frosch glaubt, die Welt wäre die Kokosnussschale. Kommt unserem „nicht über den Tellerrand schauen“ wohl am nächsten. Ein Leben in Thailand, noch nicht mal paradiesisch, wäre damals für mich so wahrscheinlich, wie ein Leben auf dem Mars gewesen.

Matt Abold

Mein Name ist Matt Abold und ich lebe seit 2009 im Baan Metawi, in Chumphon, Thailand. Ich schreibe übers Auswandern und Überwintern sowie über sozial- und wirtschaftspolitische Themen mit Bezug zu Thailand.
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Der Papa verstarb leider und plötzlich als ich 13 war. Wie bei vielen solch einschneidenden Erlebnissen im Kindesalter glaubte ich alle und alles war gegen mich. Ich passte mich demzufolge so weit wie möglich nicht an und rebellierte auf meine Art.

Die Schule war mir ziemlich egal, fast war es so schlimm, dass ich schlechte Noten als gut empfand. Mit 15 war ich das erste Mal mit Interrail und per Anhalter in Europa auf Achse und durfte schnell lernen, dass meine Kokosnussschale nicht die Welt bedeutete und das Leben bekam eine Definition.

Obwohl sprachlich gänzlich unbegabt, war es doch für einen wie mich klar, dass internationales Reisen nur mit der deutschen Sprache eine freiwillig auferlegte Behinderung darstellt. Da Englisch nun mal der Schlüssel zum weltweiten oberflächlichen Kommunizieren ist, lernte ich dies auch, als es mir klar wurde. Erst zu diesem Zeitpunkt konnte ich es ganz ohne Zwang und trotz Englischunterricht in der Schule, einfach und schnell lernen.

Die ersten Arbeitsjahre, ein Leben im Hamsterrad

Angeheuert habe ich quasi als ungelernter ausländischer Wanderarbeiter bei einer Bank in Hong Kong. Siehe: MBK Bangkok – eine 35-jährige Freundschaft. Diese Bank, stieg kurz nach ihrer Gründung vor 150 Jahren zum bedeutendsten Finanzhaus für Drogenfinanzierung und Geldwäsche auf. Die Finanzierung und Abwicklung des Opiumhandels mit China war ihr Geschäftsfeld. Vor ein paar Jahren fand dieser Stolz der Briten in Hong Kong zurück zu den Wurzeln. Die Bank übernahm die Finanzierung von mexikanischen Drogenbossen. Ein paar Milliarden US$ Strafzahlungen waren die Folge, bei rund 20 Milliarden US$ Gewinn im Jahr, Peanuts.

Die Sturm und Drang Zeit

Selbst ein paar Jahre habe ich für diese Bank in Thailand gearbeitet. Dann folgte eine Ausbildung in Deutschland bei einer deutschen Bank. Diese ist nachweislich die verbrecherischste Bank der Welt, gemessen an der Anzahl der Straf- und Ausgleichszahlungen. Heutzutage ist dieser Stolz der Deutschen eigentlich Pleite, wird aber von unseren Mietmaulpolitikern beschützt. Siehe hierzu die Beiträge:

Schnell wechselte ich zu einer, aus deutscher Sicht, Auslandsbank aus den Niederlanden. Verbrecherisch? … logisch, daher auch kein unbeschriebenes Blatt. Dort folgte eine über 15-jährige Karriere in mehreren Ländern. Da ich immer große Gehaltszuwächse bekam, galt ich wohl als erfolgreich. Diese Formel: Erfolg erklärt sich durch ein hohes Gehalt, war letztendlich ein wichtiger Faktor für mich ans Aussteigen zu denken.

Anfänglich stand da nur Karriere und Geldverdienen im Vordergrund. Sehr weit, im nicht mehr zu sehenden Hintergrund, die sehr leisen Anfragen an mein Gewissen, was ich da eigentlich mache. Alles in allem kommt meine finanzielle Subvention heutzutage von dieser Banktätigkeit. Ohne über 20-jähriges Hamsterradfahren als Bankangestellter, wäre mein Lebenstraum immer nur ein Traum geblieben.

Wie habe ich mein Geld verdient

Im Großen und Ganzen ging es immer nur um Tricksen. Produkte an Unternehmen und Staaten zu verkaufen, die diese nicht brauchten. Es war wirtschaftlich so sinnig, wie einem Krokodil einen Schwimmkurs zu verkaufen. Auch ein thailändisches Sprichwort, welches unserem „einem Vogel fliegen beibringen“ am nächsten kommt. „Financial Engineering“ heißt dieses Geschäftsfeld, ein wirklich süßer, euphemistischer Name für legalen Steuerbetrug am Bürger.

Durch völlig überforderte und unfähige Politiker – dies, nur wenn man ihnen einen sehr wohlwollenden Vertrauensvorschuss gibt, was wiederum realistischerweise eher nicht der Fall sein kann – wurde Financial Engineering weltweit zu dem wohl ertragreichsten Geschäftsfeld für die größten westlichen und auch kriminellsten Banken.

Die feige Nichtaufarbeitung der Bankenkrise der westlichen Regierungen in 2008 hat bei mir zum einen das Fass zum Überlaufen gebracht. Zum andern gab es einen heftigen Anstoß von außen, den ich wohl brauchte, um meinen Hintern fürs Aussteigen und Auswandern hoch zu bekommen. Thailand stand da ganz oben. Seit dieser Zeit darf ich mein Leben als paradiesisch bezeichnen.

Sie haben Interesse am Auswandern oder Überwintern, hier einige Beiträge dazu:

Wo lebe ich heute paradiesisch

Erst Bankaussteiger als Ü40 und kurz darauf, in 2009 ausgewandert in meine Wahlheimat Thailand. Ein Land, dessen Sprache ich damals zwar lesen, aber nicht wirklich verstehen konnte. Die Entscheidung einen neuen Lebensmittelpunkt zu wählen, hatte natürlich mehrere Gründe. Entscheidend war mein lustiges Bankerleben, meine fehlende Kompatibilität mit dem Zeitgeist in Deutschland und privat stand eine Scheidung an.

Geografisch bin ich in Chumphon verortet, ca. 500 km südlich von Bangkok und offizielles Tor des Südens von Thailand. Eine für mich magische Gegend, die es irgendwie geschafft hat, sich der weltweiten touristischen Masseninvasion zu entziehen. Für mich bin ich davon überzeugt, hier ein paradiesisches Leben zu führen. Hierzu empfehle ich Ihnen die Beiträge:

Es erlaubt mir fast wie von Geisterhand, ein paradiesisches Leben aufzubauen und jeden Tag neu zu genießen. Dies allerdings nur dann, wenn man auch bereit ist, seine Augen und Sinne für anderes zu öffnen.

Kein 08/15 mehr

Hier tanke ich jedenfalls ohne Ermüdungserscheinungen und 08/15 Leben dauerhaft mehr Energie, als ich brauche. Seit über 15 Jahren bin ich nun bei meiner wohl höchsten Lebensqualität angekommen; ohne dies jemals als gegeben hinzunehmen. Lesen Sie hierzu meinen Beitrag: „Exotik – mein Sehnsuchtsbaum

Wenn man das Exotische, der eigene Lebenstraum, gefunden hat, verliert es dann mit der Zeit den einstigen Zauber? Ohne mich zu verbiegen, lautet die Antwort ganz klar Nein. Bei mir hält das paradiesische Leben, seit Jahren ohne Abstumpfung oder Lebenslügen, an. Daher finde ich es eher als wahrscheinlich, dass die Exotik nie der eigentliche Beweggrund war. Es ist vielmehr das zu machen, worin ich ein erfülltes Leben sehe und mehr Lebensenergie tanke als verbrauche; in Chumphon eben, wo sonst?

Durch meine jugendlichen Reiseerfahrungen konnte ich früh über meinen Tellerrand hinausschauen. Was ich damals schon sah, ist bis zum heutigen Tag beeindruckend. Diese Neugier zieht sich unentwegt durch mein Leben. Obwohl ich heutzutage nur gelegentlich große Reisen mache, hat sich die Neugier auf so viel Unerwartetes in meiner Wahlheimat verlagert und extrem gesteigert.

Tiere, herrlich

Einer Schlange bei der Straßenüberquerung zuzuschauen oder mich über die Größe der Kokosnüsse einer von mir angepflanzten Kokosnusspalme, mein Sehnsuchtsbaum, zu wundern, ist ein wahrer Genuss.

Erst vor kurzen, bei einer meiner diversen Bauarbeiten, stand ich mit dem Rücken zu einem, an unser Grundstück angrenzenden Meerwasserkanal. Ich hörte Schritte im Wasser; dies war nichts Besonderes, da immer wieder Hobbyfischer bei Ebbe durch den Kanal watscheln. Sie sind auf der Suche nach Muscheln, Krebsen und Fischen. Daraufhin rief ich auf Thailändisch, was er den fangen möchte. Die Antwort blieb aus.

Erst als ich mich zum Kanal drehte, sah ich den ca. 3 Meter langen Waran, der seelenruhig durch den Kanal lief. Wohl erst mein Umdrehen und nicht meine Frage hat den 6. Sinn bei ihm aktiviert. Er kehrte um und lief wieder zurück in sein Versteck. Hätte ich früher schreiend die Flucht ergriffen, empfand ich mich jetzt als unglaublich privilegiert. Wenn Sie mehr über mein Zuhause sehen wollen, klicken Sie auf diese Webseite.

Wie schreibe ich

Den richtigen Ton finden, war immer schon eine gewisse Herausforderung in meinem Leben. In Thailand, mit seiner tonalen Sprache, ist es eine Herkulesaufgabe. Sonst wo auf der Welt bin ich immer am besten gefahren, indem ich das meiste erst mal infrage gestellt habe. Natürlich verwende ich sehr gerne Ironie und Kritik, häufiger heutzutage auch Sarkasmus. Auf meinem Blog finden sich solche Beiträge auch unter Zeitgeistkritik wieder.

Erwarten Sie von mir keine „wir haben uns alle lieb“ Sprache. Ich bin zwar oft mit der deutschen Sprache im Clinch, insbesondere Interpunktion, aber die Höflichkeitsform „Sie“ verwende ich aus Höflichkeit und kann dem grundsätzlichen „Du“ nichts, außer fehlenden Manieren, abgewinnen. Ich vermute meine Leserschaft eher in der Ü50 Altersgruppe, möchte aber jüngere Generationen nicht ausschließen.

Wenn ich zum Beispiel oft von Politikern als Mietmäuler schreibe, dann nicht um eine Person zu beleidigen, sondern um anzuerkennen, dass diese Berufsgruppe der eigenen Professionalisierung skeptisch gegenüber steht. Mir ist eine harte, nicht beleidigende Wortwahl lieber, als um den heißen Brei zu reden.

Gutmenschen und Empörte empfinde ich als Gefahr, sind sie doch, zumindest in der westlichen Welt, die Steigbügelhalter für die braune Kacke. Ich gehe nicht auf diese zu, sondern gebe allen Empörten in meinen Beiträgen den Platz, den sie verdienen.

Ich erwische mich ab und an selbst dabei, erst zu reden/schreiben und dann zu denken. Helfen Sie mir dieses auszumerzen.

Kommentare und Feedback, insbesondere kritische Anmerkungen, stehe ich sehr offen gegenüber. Beleidigendes oder mit alternativen Fakten versehenes Feedback wird niemals freigeschaltet.

Es geht auch anders

So wie in diesem Beitrag: Tropisch exotischer Monsun in Thailand – ein erfahrenes Gedicht

Wen gibt es in unserer Familie?

  • Meine, im wahrsten Sinne des Wortes, bessere Hälfte
  • Mein 1. Sohn aus 1. Ehe, zurzeit in Passau fertig studiert und meine Inspiration für so vieles
  • Mein 2. Sohn, frisch adoptiert, studiert in Bangkok und leiblicher Sohn meiner besseren Hälfte
  • Unsere Nichte, bei uns wie ein eigenes Kind aufgewachsen und auch in Bangkok studierend
  • Der Benjamin, ein unheimlich aufgeweckter Neffe, der mehr oder weniger auch als unser Kind bei uns aufwächst
  • Thailand wäre nicht Thailand, wenn nicht auch die Schwiegermutter hier lebt
  • zu Guter Letzt gibt es noch eine Haushälterin, die gute Fee auf dem Anwesen

Leben und wohnen auf Baan Metawi in Chumphon am Golf von Thailand

Wenn Sie sich für einen Langzeitaufenthalt bei uns in Chumphon interessieren, lesen Sie sich das Mietangebot meiner Frau auf Baan Metawi gut durch. Es zeichnet sich im Besonderen dadurch aus, dass es ein sehr nützliches und vielfältiges Servicepaket bietet, welches Ihnen den Schritt zum Überwintern, Übersommern oder Auswandern nach Thailand erheblich erleichtert. Frei von Massentourismus erleben Sie bei uns in Chumphon das wahre Thailand mit seiner bezaubernden Meereskulisse inmitten tropisch exotischen Naturlandschaften. Zudem spricht der Ehemann meiner Frau sogar auch Deutsch.


Kokosnusspalme und Meer

Leben in Thailand – Der Blog ▪▪▪
▪▪▪ der Auswandern und Überwintern einfach macht.

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4 Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Abold,

    ich bin bereits mehrfach auf Ihren Blog auf merksam geworden. Wirklich sehr informativ und angenehm zu lesen. Da steckt viel Arbeit in diesen Seiten. Ich moechte mich an dieser Stelle dafuer bei Ihnen gerne bedanken. Sicher werden meine thailaendische Frau und ich viele dieser Informationen im naechsten Jahr fuer unser Grundstuecks,-Hausbauprojekt im Raum Saraburi nutzen koennen.

    Freundliche Gruesse
    Dirk Peters

  2. Hallo Herr Arnold,
    ich möchte Ihnen ein großes Kompliment machen, noch nie hat mich ein Blog so gefesselt wie Ihrer.
    Machen Sie weiter so…
    alles gute für Sie, sowie Familie und Freunde.
    Liebe Grüße Andreas Krüger 🍀

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