Aktualisiert am 8. Oktober, 2024
Vereinzelte Mangroven schauen lustig, auch sonderbar aus, aber ein Mangrovenwald ist ein Augenschmaus und kann täglich von mir in Chumphon, Thailand genossen werden. Viel muss dabei nicht getan werden, einfach auf unserem Anwesen, Baan Metawi, die Türe zum Meerwasserkanal des Golf von Thailands aufmachen und einige Arten der Mangroven, diese Wunderwaffe gegen Klimawandel, sind überall sichtbar. Mangroven sind die wahre Lunge unserer Erde und zumindest in Thailand werden sie nicht nur geschützt, sondern auch kräftig aufgeforstet auch als Vorbeugung für den Klimawandel.
Wir haben selbst sogar mal einen Mangrovenbaum im Kanal angepflanzt und binnen 4 Jahren ist er von ca. 50 cm zu einem 5 Meter hohen Baum angewachsen. Direkt neben der natürlich gewachsenen Nipapalme, die botanisch verwandt mit Mangroven ist. Wollen Sie sehen, was auf unserem Anwesen sonst alles noch wächst ..
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- und was niemals bei uns angepflanzt wird finden Sie im Beitrag:
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Matt Abold heißt der Bub und lebt seit 2009 auf Baan Metawi, in Chumphon, Thailand. Er schreibt übers Auswandern und Überwintern und sozial- und wirtschaftspolitische Themen mit Bezug zu Thailand.
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Was sind eigentlich Mangroven?
Es sind tropische, immergrüne Sträucher und Bäume verschiedener Pflanzenfamilien, die dort wachsen, wo andere Pflanzen keine Überlebenschancen haben – insbesondere im Salzwasser. Sie sind nicht nur weltmeisterlich bei der CO₂ Bindung, sondern bieten Lebensgrundlage für sehr viele Land- und Wassertiere, die anderswo nicht oder kaum anzufinden sind. Für Menschen sind sie ein natürlicher und extrem guter Schutz gegen Überschwemmung durch Meerwasser und auch Einkommensquelle für Millionen.
In Thailand finden sich Mangroven auf der Andamanensee und insbesondere auch am Golf von Thailand. Leider weniger in den beliebten Massentourismusorten auf beiden Meeren, aber davon abgesehen gibt es Mangroven fast durchgängig auf der Golf von Thailand Seite. Bei der Diskussion hinsichtlich Klimawandel führen allerdings Mangroven ein Schattendasein; nur warum, zusammengenommen sind Sie die wahre Lunge der Erde? Eventuell interessiert Sie auch diese Beiträge:
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Mangroven, die Lunge der Erde und unterschätzter Weltmeister beim Klimawandel auch in Thailand
Seit 2009 lebe ich in Chumphon, Thailand und irgendwie ist mir die Masse an Mangroven in letzter Zeit gar nicht mehr aufgefallen. Erst ein Artikel von Euronews in dieser Woche hat mich Mangroven von einer ganz anderen Seite sehen lassen. Mehrere Quellen, siehe auch hier und hier, berichten übereinstimmend, dass Mangrovenwälder weltweit weniger als 1 % der Oberfläche ausmachen, aber mehr Kohlenstoff im Vergleich zum tropischen Regenwald binden. Mangroven sind die wahre Lunge der Erde und für den Klimawandel in vielerlei Hinsicht entscheidend, eine Zeitung in Singapur nennt Mangroven sogar Kronjuwelen und von denen haben wir bei uns am Golf von Thailand viele.
Thailand ist zwar flächenmäßig bei den Mangroven in den Top 10 Ländern weltweit, jedoch mit sehr großem Abstand zu Indonesien, welches ca. 20 % aller Mangrovenwälder hat. Indonesien mit seinen Mangroven bildet sozusagen das Zentrum der Lunge der Erde. Trotzdem macht Thailand vieles richtig beim Schutz der Mangroven und insbesondere bei der Aufforstung. Herrlich zu sehen in unserem Nationalpark um die Ecke, der auch einen sehr großen Mangrovenwald beinhaltet.
Und es wächst doch
Interessant dabei ist, dass in stillgelegten Garnelenfarmen bei uns in Chumphon, Thailand Mangroven wachsen, obwohl in den Medien darauf hingewiesen wird, dass dies gar nicht mehr geht! Der Blog vom WWF haut sogar noch weitere Märchen hinaus ohne groß nachzudenken. Laut deren Berechnungen sind in Südostasien mehr Mangrovenwald abgeholzt worden, als es je gegeben hat, wirkliche Rechengenies.
Weiterhin behaupten diese Schmierfinken noch, dass Mangroven abgeholzt wurden, um Reis, Palmöl und Garnelenfarmen anzubauen. Mangroven sind die Schnittstelle zwischen Meer und Land und sie lieben Salzwasser. Reis hat null Chance, in so einer Gegend zu gedeihen. Aber für den WWF spielt dies keine Rolle, einfach mal Lügen (Reis), Halbwahrheiten (Palmöl) und Wahrheiten (Garnelenfarm) vermischen, dann klingt alles dramatischer.
Die Gutmenschen gehen mir auf den S…
Seit 3 Jahren steht im Blog von WWF (siehe einen Absatz weiter oben) dieser Schmarren über Mangroven. Einfach mal dummes Zeug schmieren, sich dabei um Fakten nicht scheren und weitermachen als sei nichts gewesen. Dies passt leider zu gut in unsere Zeit, wo linke Medien und NGO, in Deutschland meist gemeinnützige Vereine, die Wahrheit ohne Konsequenzen verdrehen können. Konsequenzen wären zum Beispiel ihnen die Gemeinnützigkeit abzuerkennen oder staatliche Zuschüsse streichen.
Der gemeinnützige Verein
Der WWF ist in Deutschland ein gemeinnütziger Verein. Hier die Definition von Wikipedia: „Gemeinnützig ist ein Begriff aus dem Steuerschuldrecht und bezeichnet eine Tätigkeit, die darauf gerichtet ist, die Allgemeinheit auf materiellem, geistigem oder sittlichem Gebiet selbstlos zu fördern„. Beim selbstlosen Fördern bekam ich dann einen Lachkrampf. Warum? In 3 weiteren Beiträgen auf diesem Blog geht es um die gemeinnützigen Vereine PETA, Fairtrade und Transparency International und alle passen sehr gut zum WWF. Aus meiner sehr subjektiven Sicht sollte allen 4 Vereinen die Gemeinnützigkeit entzogen werden. Das Warum finden Sie in diesen Beiträgen:
- Ein Affentheater, nur warum? – PETA
- Herrn Kaffee stinkt Frau Durian und das ist gut so! – Fairtrade
- Bestechung in Thailand oder doch nur Entscheidungshilfe? – Transparency International
Ein paar über die Jahre aufgenommene Bilder von Mangroven in Chumphon, Thailand
Meist wurden die Fotos bei Kajaktouren in unserer Gegend gemacht. Eben bei solchen Touren hat man ein ganz tolles und erhabenes Gefühl. Es ist wirklich einzigartig schön und die Ruhe ist schon sehr ansteckend. Es ist ein Traum, in die kleinen natürlichen Kanäle zu fahren und die Tierwelt zu beobachten. Wenn Sie je die Chance haben, sollte Sie so eine Bootstour mal machen. Es wird sicherlich ein Highlight Ihrer Reise sein.
Speziell für diesen Beitrag gemachte Bilder über Mangroven in Thailand
Es hat mir keine Ruhe gelassen und so bin ich gestern mit dem Fahrrad zu den Rändern unseres Mangrovenwalds gefahren. Hierzu muss man wissen, dass es kaum Straßen bzw. Feldwege dort gibt. Die Tour an sich war schon wieder sehr exotisch und die Temperaturen zurzeit haben mir ziemlich zugesetzt.
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Mangroven sind geschützt, da Thailand aktiv seit vielen Jahren auch durch Schutz und Aufforstung versucht den Klimawandel abzudämpfen. Auch bedrohte Lebewesen sind auf den Mangrovenwald angewiesen. Die Menschen, die dort leben, sind meist Fischer und leben im, mit und durch den Mangrovenwald seit Generationen. Thailand schützt ungefähr das 10-fache seiner Fläche (Nationalparks, etc.) verglichen mit Deutschland. Jedoch vermarktet sich Deutschland als umwelt- und klimaschonendes Land – der Schein trügt im gesamten schon sehr.
Setzlinge setzen
Ich hatte Glück gestern, denn ich traf ein dort ansässiges Ehepaar, welches in seiner Freizeit Mangroven Setzlinge im Meer aufzieht, um diese an unseren hiesigen Nationalpark zu verkaufen. Dieser wiederum pflanzt seit Jahren tausende neue Mangroven an. Da ich den beiden von unserem Meerwasserkanal erzählte, gaben sie mir ein paar Setzlinge, nebst Pflanz- und Pflegehinweise, um diese bei uns anzupflanzen. Bis Ende 2023 haben zwar nur noch 3 überlebt, aber diese sind mittlerweile staatliche junge Mangroven.
Ein wunderbarer Kreislauf; einfach aber sehr effektiv. Es ähnelt doch sehr der natürlichen Muschelzucht im Golf von Thailand: siehe dazu den Beitrag: Bambus und Muschelfarm in Thailand. Jetzt aber erst mal die Bildausbeute von gestern:
Warum wird hauptsächlich nur Schlechtes berichtet?
Vielleicht bin ich ignorant und habe einfach nicht mitbekommen, dass Mangroven mehr CO₂ als andere Bäume speichern. Trotzdem bringen Internetsuchen ein ganz anderes Bild zum Vorschein. Natürlich sind die Bilder des Amazonas, der offiziellen Lunge der Erde, überall. Warum aber nichts Positives von Mangroven in Thailand und anderswo, beim Kampf gegen den Klimawandel zusätzlich berichten?
Nehmen wir das Beispiel Palmöl, siehe Paradebeispiel Palmöl, es wird von Europa durch viele Halbwahrheiten verteufelt. Hauptsächlich werden dabei immer Thailand, Malaysia und Indonesien genannt. Warum versuchen europäische Medien nicht einmal, in die Schuhe dieser südostasiatischen Länder zu schlüpfen. Blöde Frage, ich weiß.
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Heuchelei des Abendlandes
Wir messen immer den Ausstoß an CO₂ aber nicht die Bindung. Die westliche Welt hat nicht viel CO₂ Bindung, da deren Wälder schon größtenteils abgeholzt wurden und industrielle Landwirtschaft nur zerstört und für nichts gut ist. Dann lieber doch mit dem Finger auf andere zeigen, als tatsächliche Veränderung einzuleiten. Südostasien scheint dabei oftmals der Sündenbock zu sein.
Würde man aber ehrlich Bilanz ziehen, wäre Indonesien beim Klimaschutz auf einmal noch viel weiter vor jedem Land in Europa, da die CO₂ Bindung durch Urwald, Mangrovenwald und riesige Palmöl- und andere Plantagen enorm ist. Wenn ich schätzen müsste, wäre Indonesien wahrscheinlich beim bilanzierten CO₂ Ausstoß negativ, selbst wenn man dabei die Brandrodung mit einbezieht. Hier eine kleine Liste des CO2 Ausstoßes pro Kopf und pro Land:
Land | CO₂ Ausstoß pro Kopf in Tonnen pro Jahr (2018) |
---|---|
Deutschland | 9,15 |
Österreich | 8,16 |
Schweiz | 4,79 |
Malaysien | 8,05 |
Thailand | 4,06 |
Indonesien | 2,09 |
Jedem interessiert mehr der Gewinn eines Unternehmens und nicht der Umsatz. Das Nettogehalt ist viel aussagekräftiger als nur Brutto und die Kalorienaufnahme einer Person sagt nichts aus, wenn nicht der Verbrauch mit einbezogen wird. Mit anderen Worten: aufgeklärte, denkende Menschen legen Wert auf beides, also Bilanz ziehen. Die Erfinder der Aufklärung hingegen beenden beim CO₂ Ausstoß den Denkvorgang. Keinen scheint es zu interessieren, wieviel CO₂ Bindung pro Kopf und Land erfolgt. Googeln Sie einfach mal, Sie werden wenig dazu finden.
Unsere Politiker und Medien (siehe: Schmierfinken) sind aber an einer ausgewogenen und dem Klimaschutz weiterhelfenden Berichterstattung überhaupt nicht interessiert. Warum ist dies so? Ich vermute, die Gründe sind jedem klar. Siehe hierzu auch von mir kommentierte Nachrichten: Aktuelle Nachrichten von Feinstaub und Politikern in Thailand.
Allerdings wird ein Teil der Mangroven in Zukunft eventuell entfernt, siehe hierzu: Chumphon, der Panama Kanal auf Rädern
Zum Abschluss noch ein paar Bilder
Bei der besagten Fahrradtour konnte ich auch einige Bilder machen, die nichts mit Mangroven zu tun haben. Aufgrund des Wetters mit seinen Wolkenspielen, typisch für die Regensaison, sind ein paar nette Schnappschüsse gelungen.
Sozial- und wirtschaftspolitische Themen, die oft Thailand mit Deutschland und Europa vergleichen, finden Sie unter der Rubrik Zeitgeistkritik im Menü. Sind es doch gerade die Bereiche, die mir ein paradiesisches Leben hier in Chumphon, Thailand bereiten.
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