Leben in Thailand
Gesichter in Thailand merken, natürliche Diskriminierung

Zwei Augen, Nase und Mund

Aktualisiert am 1. Februar, 2023

Frisch in der neuen Heimat angekommen

Ich war gerade erst in Chumphon angekommen, meine neue Heimat sollte es werden. Leben in Thailand war mir nicht fremd, jedoch die ersten Wochen waren doch ziemlich chaotisch. Der Neubau für ein weiteres Haus lief gerade erst an, mein Schiffscontainer aus der alten Heimat machte noch Kreuzfahrt und sonst war auch noch überhaupt nichts wirklich für die Dauer geregelt. Ich konnte für mich noch keine Normalität erkennen, aber wahrscheinlich ist dies nach so kurzer Zeit normal. Auch konnte ich mir keine Gesichter merken, bei all den Asiaten um mich herum, ist dies schon Diskriminierung?

Matt Abold

Mein Name ist Matt Abold und ich lebe seit 2009 als weißer Ausländer im Baan Metawi, in Chumphon, Thailand. Ich schreibe übers Auswandern und Überwintern und verbinde meine Beiträge oft mit sozial- und wirtschaftspolitischen Themen, die Thailand mit Deutschland und Europa vergleichen, in meiner Rubrik: Zeitgeistkritik.

Nach ein paar Wochen ohne Sport, ich hatte weder Kajak noch Fahrrad zu dieser Zeit, musste ich einfach raus. Jetzt ist Thailand kein Paradies für Fußgänger (siehe: Füße sind in Thailand nicht zum Wandern oder Spazieren gehen gemacht) und dies gilt insbesondere auch für Chumphon. Dennoch wollte ich einfach nur laufen, was ich dann auf einer gut befahrenen Straße für ca. 6 km machte. Dann kam plötzlich meine Frau auf dem Moped und holte mich ab, nur warum? Ich hatte ihr doch überhaupt nichts von meinem Spaziergang erzählt.

Bekannt wie ein bunter Hund

Während meiner Sportstunde, riefen 3 Bekannte bei meiner Frau an und erkundigten sich, ob mit mir alles in Ordnung wäre. Nun muss man wissen, dass Thailänder extrem lauffaul sind und nicht verstehen konnten, warum ich dies eventuell freiwillig machte. Viel wichtiger allerdings, mich erkannten zu diesen Zeitpunkt, wo ich gerade mal ein paar Wochen in Thailand war, mindestens 3 Thailänder und ich konnte mir keine Gesichter merken. Diskriminierung, müssten eigentlich unsere Empörten brüllen, siehe auch: Me Too und Gutmenschen

Zugegeben, ein über 1,80 großer Weißer sticht hier schon heraus, nur woher wissen die, dass ich der zukünftige Ehemann meiner Frau bin? Dies sollte in meinem weiteren Leben noch öfters eine Rolle spielen, sogar heutzutage passiert es noch ab und an.

Wer ist das?

Meine bessere Hälfte ist eine waschechte Chumphonerin und kennt anscheinend jeden und alle kennen sie. Egal wo wir uns gerade aufhalten, auf dem Markt, im Restaurant oder am Meer, mindestens eine zufällige Begegnung, meist mehr ist gewiss. Die Damen und Herren aus Thailand erkennen mich meistens auch, jedoch erkenne ich oft keinen obwohl ich mir eigentlich Gesichter gut merken kann. Selbst nachdem mir meine Frau versichert hatte, dass ich dieser Person schon einige Male begegnet bin, konnte ich mir das Gesicht nicht merken.

Dies hat sich mit der Zeit ein bisschen gebessert, ich erkenne die doch sehr umfangreiche Verwandtschaft mittlerweile und viele Freunde kommen mir tatsächlich bekannt vor, ich kann mir also ein wenig die Gesichter einprägen und merken. Dennoch passiert es gar nicht so selten, dass gerade während umfangreicher Radtouren, vermeintlich Wildfremde mich mit Expertenwissen über meine Familie ansprechen. Ich tue dann immer so, als ob ich sie auch erkennen würde, habe aber keinen blassen Schimmer.

Es gab durchaus auch Gedanken, ob dies erste Anzeichen einer Krankheit sind. Denn, wie gesagt, ich konnte mir in Europa immer gut Gesichter merken, jetzt aber in Thailand nicht mehr … sehr seltsam. Aber nach einem zufälligen Gespräch darüber mit meinem Sohn Nr. 1 vor einigen Jahren, kam die Erhellung.

Zeugen in New York merken sich keine Gesichter

Er lass in einem Buch die Erlebnisse der New Yorker Polizei. Dort stellte sich heraus, dass bei Verbrechen, asiatische Zeugen die weißen oder schwarzen Verbrecher nicht wirklich erkennen und keine Hinweise geben konnten. Anfangs wurde vermutet, dass Asiaten dies eventuell aus Angst absichtlich machten. Jedoch einige wissenschaftliche Untersuchungen und Jahre weiter, war die Erklärung der sogenannte Cross-race Effekt.

Letztendlich erkennt der Mensch eher Seinesgleichen, also in dem Fall tatsächlich von der gleichen Rasse. Da wir uns nun mal objektiv von den Asiaten vom Äußerlichen sehr unterscheiden, ist eben in beiden Richtungen, eine Art Erkennungsbehinderung vorhanden. Dieses lässt sich, wie ich selbst erlebt habe, verbessern, aber anscheinend nicht völlig wegtrainieren. Anscheinend eine angeborene Diskriminierung, ja sogar ein natürlicher Rassismus. Dies darf es doch in unserer gegenderten, schönen neuen Welt eigentlich nicht geben, oder? Lesen Sie hierzu auch:

Ich kann förmlich den Schaum vor dem Mund unserer Empörten erkennen, aber die können mir wie üblich den Rücken runterrutschen. In Baxida, Ja Muh und Farang beschreibe ich unter anderem positive Diskriminierung, die uns Weißen hier in Thailand oft zuteil wird. Nicht alleine dadurch ermöglicht es uns ein richtig gutes Leben in Thailand.

Leben und wohnen auf Baan Metawi in Chumphon am Golf von Thailand

Wenn Sie sich für einen Langzeitaufenthalt bei uns in Chumphon interessieren, lesen Sie sich das Mietangebot meiner Frau auf Baan Metawi gut durch. Es zeichnet sich im Besonderen dadurch aus, dass es ein sehr nützliches und vielfältiges Servicepaket bietet, welches Ihnen den Schritt zum Überwintern oder Auswandern nach Thailand erheblich erleichtert. Zudem spricht der Ehemann meiner Frau sogar auch Deutsch.

Interessiert am Auswandern? Siehe dann nachfolgende Beiträge …

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