Leben in Thailand
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Urlaub vom Urlaub – Elektrisch in den Norden von Thailand

Norden von Thailand: „Planung“ ist in Thailand ein großes Wort – „momentane Absichtserklärung“ trifft es meistens besser. Dies ist sozusagen die Präambel der folgenden Geschichte. In der Regel fahren wir zwischen Ende November und Anfang Dezember mit Freunden in den Norden Thailands. 2025 ging es die letzte Novemberwoche zunächst nach Phrea, dann Phayao und nach Nan. Es sind drei Provinzen, die im Norden von Thailand liegen, und alle drei haben eines gemeinsam: Sie ziehen vor allem Naturliebhaber an, denn die Region ist ausgesprochen bergig. Dass wir überhaupt dort gelandet sind, ist eigentlich eine typisch thailändische Geschichte.

Ursprünglich, irgendwann vor Monaten, war die geniale Idee: Ende November geht’s zu sechst in den Norden von Thailand! Ganz logisch, denn hier ist alles umgekehrt. In Deutschland, als Bayer, war ich der Alpensepp, während die Fischköpfe im Norden lebten. Jetzt in Thailand bin ich der Fischkopf in Chumphon, im Süden Thailands – und ausgerechnet der Norden hat die Berge! Passt doch.

Der Plan war ambitioniert: ein großes Auto mieten, damit alle zusammen fahren können und wir nicht mit zwei Blechkisten hintereinander herrollen müssen. Was sollte da schon schiefgehen? Nun – die Absicht zu reisen blieb über Wochen erstaunlich stabil. Alles andere änderte sich ständig. Plötzlich hieß es nur noch Phetchaburi, Ratchaburi und Suphanburi. Nette Provinzen, keine Frage. Aber das ist Zentralthailand! Fast schon der Hinterhof von Bangkok. Ich wollte doch in die Berge! Aber gut – Mai Pen Rai fällt mir hierzu ein (Mai Pen Rai – mit stoischer Ignoranz in Thailand leben).

Wenn nicht, dann doch!

Dann fahren meine Frau und ich halt später zusätzlich noch in den Norden. Ist doch auch schön. Wieder Wochen weiter, auf einer Hochzeitsfeier, wurde flott eine 12-tägige Reise nach Luang Prabang in Laos aus dem Boden gestampft. Klingt traumhaft! Wäre sofort mitgekommen, wenn da nicht ein Terminkonflikt gewesen wäre: Wir hatten bereits Auswanderer auf Baan Metawi versprochen, sie in Bangkok abzuholen. Andere Freunde konnten dann plötzlich auch nicht mehr.

Und dann, nach einigen weiteren strategischen Besäufnissen bei uns in Chumphon, tauchte sie plötzlich auf, wie ein Geist aus der Flasche: Die Frage, ob wir nicht zu viert nach Nan fahren wollten. Dort würden wir dann zufällig die Gruppe treffen, die auf dem Weg nach Laos war.

Sie merken schon: Das sind für Thailänder schon atemberaubend präzise, getaktete Planungen – eine logistische Meisterleistung, die dem eigentlichen Naturell meiner Wahlheimat, dem herrlichen Chaos, komplett widerspricht. Mal sehen, wo wir am Ende wirklich landen. Es passt jedenfalls hervorragend in meine Kategorie: Same Same but different!

Zuerst mal Lesestoff über vergangenen Urlaub vom Urlaub Reisen
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Matt Abold leben in chumphon, thailand

Matt Abold heißt der Bub und lebt seit 2009 auf Baan Metawi, in Chumphon, Thailand. Er schreibt übers Auswandern und Überwintern und sozial- und wirtschaftspolitische Themen mit Bezug zu Thailand.
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Warum wir den Norden von Thailand immer im November bereisen?

Diese Roadtrips mit Freunden machen wir fast jährlich, immer zwischen Ende November und Anfang Dezember. Warum diese Zeit? Es ist die absolut beste Reisezeit, um den Norden Thailands zu erkunden. Zum einen ist es bereits angenehm kalt und die thailändischen Touristen kommen erst so ab Mitte Dezember in Massen, um den Norden zu erobern. Auch sind wir fast nie dort, wo Auslandstouristen vorzufinden sind. Und zum anderen, Ende Januar/Anfang Februar beginnt dann schon wieder die alljährliche Brandsaison, die über Monate das Atmen beschwerlich macht (passend: Philodendron Manie und Arbitrage in Thailand).

Diese Zeilen schrieb ich am ersten Tag unseres mehrtägigen Trips und ob es wie viele Tage es wirklich werden, ist jetzt noch nicht klar. Da die drei anvisierten Provinzen, Nan, Phayao und Phrae, doch alle gut über 1.000 km von Chumphon entfernt sind, hatten wir die erste Übernachtung in der Provinz Chainat. Ganz egal wo in Thailand, als Reisender findet man immer eine Vielzahl von günstigen und sauberen Übernachtungsmöglichkeiten und Essensmöglichkeiten ohne Ende und 24/7. Passend natürlich: Simples, welches ein Leben in Thailand so besonders macht.

Unser Erstziel waren dann die beiden kleinen Provinzen Phayao und Phrae, mit viel schöner Natur, einem klasse See direkt in der Stadtmitte von Phayao und natürlich auch viele kunstvolle Tempel. Phayao ist sicherlich nochmal eine Reise wert, vielleicht schon nächstes Jahr.

Elektrisch funktioniert gut im Norden von Thailand

Insgesamt sollten es knapp 3.000 km werden und alles haben wir ohne Probleme mit dem Elektroauto, einem 2 Jahre alten MG, gefahren. Dieses thailändische/chinesische Joint Venture hat übrigens gerade den IM6 mit 750 km elektrischer Reichweite für ca. € 35.000 herausgebracht. Auch sonst lässt sich Thailand beim Übergang zur Elektromobilität nicht lumpen. Ich würde mal schätzen, man findet jetzt schon mehr Stromer auf Thailands Straßen im Vergleich zu Deutschland. Ladestationen sind viele vorhanden, allerdings fehlt noch ein übergreifendes System aller Anbieter von Ladesäulen, kommt sicherlich auch bald.

Die Kosten sind auch wunderbar. Grob überschlagen zahlten wir für unsere Reise weniger als die Hälfte für den Saft im Vergleich zum Benzin. Wenn ich es richtig gerechnet habe, dann sind es auch weniger als 20 % im Vergleich zu den Strompreisen von Deutschland. Und der Strom über den Hausanschluss ist nochmals besonders günstig. Passende Beiträge:

Lange Rede, jetzt erst mal ein paar bildliche Eindrücke der ersten Tage im Norden Thailands

Norden von Thailand: Berge in Nan und Phayao

Die Berge im Norden Thailands sind mit den gut ausgebauten Straßen das Highlight schlechthin. Allerdings, die unzähligen Kurven sind schon manchmal herausfordernd. Diese gibt’s auch in Phayao und Nan im Überfluss, wobei dies natürlich von der Provinz Mae Hong Son getoppt wird, siehe hierzu den Beitrag mit Video: 4.000 km, 3.000 Kurven und 9 Tage Spaß in den Bergen Thailands.

Für Thailänder ist die Bergwelt immer eine Reise wert, jedoch weiße ausländische Touristen habe ich in den 3 doch eher unbekannten Provinzen nur ganz wenige entdeckt. Gerade hier ist vieles noch recht ursprünglich. Ist es doch eben die Natur, die sich in den Monaten November bis Januar besonders herausputzt, mit Nebel am Morgen, glasklare Sicht und eine herrliche Luft zum Atmen. Dies gilt in dieser Zeit selbstverständlich für die ganze Bergwelt im Norden von Thailand und dazu gehören dann auch die knackigen Temperaturen die in Höhenlagen auch mal Minusgrade erreichen.

Die Unterkünfte in den Bergen in Nan, nahe an der Laotischen Grenze, waren manchmal schon sehr rustikal und natürlich immer ohne Heizung. Ich hab es ja schon bei den strammen Oktobertemperaturen in München gemerkt (siehe: Reise ins alte Heimatland 2025 – Was fällt auf?), irgendwie wurde ich durch den temperaturverwöhnten Süden Thailands zum Weichei. Bei 10 °C Duschen, auch wenn es einen Durchlauferhitzer gibt, ist nicht mehr mein Ding. Zum Schlafen hatte ich Socken und meine Jacke an, aber irgendwie ging es doch.

Ein paar Fotos

Was bei uns in den Alpen die bewirtschafteten Berg- oder Almhütten sind, findet man in den Bergen Thailands an malerischen Orten: Hunderte kleiner Gasthäuser. Meist handelt es sich um Familienbetriebe mit nur wenigen Zimmern. Die Preise sind in der kühlen Jahreszeit natürlich besonders hoch, da in den restlichen neun Monaten des Jahres nur selten Gäste kommen. Oftmals werden auch nur einfache Plattformen vermietet, auf denen man sein Zelt aufschlagen kann – etwas, das bei Thailändern sehr beliebt ist. Cafés gibt es im Überfluss, viele davon natürlich direkt an der Straße mit besonders schöner Bergkulisse.

Bei uns bedeutet Alpentourismus in erster Linie ausgedehnte Wanderungen in den Bergen, weshalb es dort verhältnismäßig wenige Straßen gibt. Im Winter steht dann natürlich auch Skifahren auf dem Programm. All das ist in den Bergen Thailands nicht möglich, da es dort erstens keinen Schnee gibt und die Berge im Norden des Landes zweitens von dichtem, exotischem Dschungel bewachsen sind, der für Wanderungen weniger geeignet ist. Ganz zu schweigen von der teilweise nicht ungefährlichen Tierwelt.

Schön war’s, aber noch schöner ist es daheim!

Es war eine wunderschöne Reisewoche mit vielen neuen Eindrücken, lustigen Gesprächen, jeder Menge gutem Essen und unendlich viel Spaß. Dass ich mich jetzt aber wieder darauf freue, in meinem eigenen Bett zu schlafen, ist für mich immer ein sicheres Zeichen, dass eine Reise einen guten Abschluss findet.

Den ersten Tag zu Hause werde ich natürlich mit einer ausgiebigen Fahrradtour am Golf von Thailand verbringen. Bei warmen, aber derzeit recht windigen 29 Grad werde ich die Küstenlandschaft erkunden. Vielleicht hat ja jemand den Golf von Thailand gestohlen – man wird ja noch fragen dürfen!

Kurz darauf treffen dann auch schon unsere Auswanderer in Bangkok ein, die ich am Flughafen dort abholen werde. Bis Weihnachten haben sich dann all unsere „Überwinterer“ hier eingefunden. Und schon neigt sich das Jahr wieder dem Ende zu … Ich liebe dieses Leben hier :-).

Seit Ende November 2025 verwüsteten verheerende Überschwemmungen den tiefen Süden Thailands. Dort sind etwa zwei Millionen Menschen betroffen; hunderttausende Häuser stehen teilweise oder komplett unter Wasser. Auf unserer Rückreise nach Chumphon begegneten wir vielen Hilfskonvois, die in die Katastrophengebiete unterwegs waren. Besonders beeindruckt hat uns eine Szene auf der Autobahn in Tha Sae, einem kleinen Ort in Chumphon: An einer großen Kreuzung überreichten Anwohner den Insassen der Hilfsfahrzeuge bei roter Ampel frisches Essen und Spenden.

Probieren Sie es doch mal aus!

Kommen Sie zu uns nach Chumphon, mieten Sie sich ins gemachte Nest und genießen das Leben hier. Lesen Sie einfach weiter und schreiben Sie uns, dann ist der erste Schritt schon getan.

baan metawi in chumphon am golf von thailand

Leben und wohnen auf Baan Metawi in Chumphon am Golf von Thailand

Wenn Sie sich für einen Langzeitaufenthalt bei uns in Chumphon interessieren, lesen Sie sich das Mietangebot meiner Frau auf Baan Metawi gut durch. Es zeichnet sich im Besonderen dadurch aus, dass es ein sehr nützliches und vielfältiges Servicepaket bietet, welches Ihnen den Schritt zum Überwintern, Übersommern oder Auswandern nach Thailand erheblich erleichtert. Frei von Massentourismus erleben Sie bei uns in Chumphon das wahre Thailand mit seiner bezaubernden Meereskulisse inmitten tropisch exotischen Naturlandschaften. Zudem spricht der Ehemann meiner Frau sogar auch Deutsch.


Interessiert am Auswandern? Siehe dann nachfolgende Beiträge …

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