Aktualisiert am 17. Mai, 2023
One Night in Bangkok
Thailands berühmt berüchtigtes Nachtleben hat schon richtig viel zu bieten. Die Bars sind schon eine Klasse für sich und bieten richtig gute Unterhaltung, Drinks und Essen. Gewiss haben Sie schon von den weltbekannten Skybars in schwindelerregender Höhe in Bangkok gelesen. Die Nacht, die Hochhäuser und die Millionen Lichter machen einen Besuch immer wieder zum Erlebnis. Bekannt aus Kinofilmen ist Sirocco, aber für uns und die meisten unserer Besucher ist die Red Sky Bar im 56. Stock in einem Hotel im Einkaufszentrum „Central World“ wohl die Schönste, siehe auch die Beiträge:
- Bier und Alkohol in Thailand – Same Same but different
- Chatuchak Wochenendmarkt, ein Sammelsurium von allem
- Bangkok, eine klasse Stadt
- MBK Bangkok – eine 35-jährige Freundschaft
- 2 Nächte in Bangkok im Dezember 2021
- Taxi in Bangkok und Thailand – Top 10 Tipps
Leider gehen aber auch die Preise mit jedem Stock in die Höhe. Als zeitliche und kulinarische Verschwendung würde ich die Vertigo Bar im Hotel Banyantree sehen, ist wohl aber auch Geschmackssache. Wenn wir dann aber nicht in Bangkok sind, geht es von unserem Zuhause, Baan Metawi, in die Bars in Chumphon. Diese sind dann doch ein starker Kontrast zu Bangkok.

Mein Name ist Matt Abold und ich lebe seit 2009 als weißer Ausländer im Baan Metawi, in Chumphon, Thailand. Ich schreibe übers Auswandern und Überwintern und verbinde meine Beiträge oft mit sozial- und wirtschaftspolitischen Themen, die Thailand mit Deutschland und Europa vergleichen, in meiner Rubrik: Zeitgeistkritik.
Geschätzte Lesezeit für diesen Beitrag: 6 Minuten
Bar ist nicht gleich Bar in Thailand
Wenn Sie aber mal in eine traditionelle Bar gehen bzw. in jeder Bar bei uns in Chumphon, merken Sie zum einen schnell den exorbitanten Preisunterschied. Zum anderen wird Ihnen mit der Zeit Kurioses auffallen.
Gar nicht selten kommen Gäste mit einer Flasche Whiskey oder ähnlichem in der Hand in die Bar. Wahrscheinlich billig aus einem Supermarkt oder halbvoll von zu Hause. Die Bar verkauft die gleichen Flaschen, trotzdem bringen Gäste diese mit. Nicht nur werden sie gerne hereingebeten, es wird ihnen auch gestattet, das mitgebrachte Getränk in der Bar zu trinken. Einfach eine kleine Flaschengebühr und schon geht es los.
Da Bars in Thailand fast immer auch Essen verkaufen, ist es eine Art stillschweigende Übereinkunft, dass eben alles andere in der Bar bestellt wird. Es ist auch durchaus normal, Essen in Restaurants mitzubringen, jedoch eher nicht in einer Bar. Viele Restaurants erlauben es oder es wird nicht explizit verboten oder es wird explizit verboten, aber nicht nachgehackt. Internationale Ketten haben zwar Schilder aufgestellt, die dies unterbinden soll, aber Thailand wäre nicht Thailand, wenn es meistens nicht doch ginge.
Das mit dem Essen in der Bar mitbringen stimmt jetzt nicht ganz, da öfters mal die Angestellten in der Bar sich von einem Lieferdienst Essen bringen lassen. Nicht etwa, weil der Barbesitzer so geizig wäre und seinen Angestellten kein Essen spendiert. Aber Thailänder sind nun mal essenstechnisch verwöhnt und die Angestellten wollen das essen, worauf sie Lust haben.
Ich bringe dann mal mein Whiskey mit!
Oft im Fastfood Laden zu beobachten, Kinder essen ihren Burger im McDonalds und die Eltern bringen echtes wohlschmeckendes Essen von außerhalb mit, ein typischer Same Same but different Moment. Für die Bars ist es trotzdem ein einträgliches Geschäft und warum sollte man diese potenzielle Käufergruppe verzichten, nur weil sie ihren Schnaps selber mitbringen. Eigentlich ganz logisch, aber so völlig undenkbar für uns Mitteleuropäer.
Dann gibt es noch die andere Variante in der Bar. Es wird eine Flasche geordert, aber bezahlt wird nach Verbrauch in Zentimeter. Hierbei hat man sich dann wohl tatsächlich auf Zentimeter und nicht Inches geeinigt, siehe Beitrag: Ein Inch, ein Hun oder doch nur ein Zentimeter.
Sex sells
Wir sind noch nicht fertig mit dem interessant Anderem in Thailands Bars. Sie sehen hier oft hübsche Damen mit kurzen Röcken, die das Bier verkaufen. Diese haben die jeweilige Uniform der verkauften Biermarken als Werbemaßnahme an. Hierzu muss man wissen, dass Thailänder eine ausgesprochene Liebe zu Uniformen haben und gerne auch getragen wird (Schuluniform in Thailand, das Labyrinth des Unsinns). Nicht nur in Thailand haben sich kurze Röcke bei den Bedienungen als verkaufsfördernd herausgestellt.
Eigentlich nichts Besonderes, wenn diese nicht immer am Ende des Barbesuchs ihre Gäste um ein Foto mit all den leeren Bierflaschen bitten würden. Nach Rücksprache erfuhr ich, dass diese Damen überhaupt nicht in der Bar angestellt sind. Die Brauerei ist der Arbeitgeber und deren Arbeitsleistung ist für die Barbesitzer kostenlos. In Deutschland werden oftmals die Wirtshäuser von den Brauereien eingerichtet und hier wird ein Teil der Belegschaft zur Verfügung gestellt. Als eine Art Arbeitsnachweis schicken die uniformierten Damen die Fotos der verkauften Bierflaschen an ihre jeweiligen Arbeitgeber. Andere Länder, andere Sitten eben.
PS. Aus meinem früheren Bankerleben weiß ich, dass zumindest die bekannteste thailändische Großbrauerei Boon Rawd Brewery Hopfen aus der Hallertau einkauft. Angeblich schmeckt man es.
Eine lustige Geschichte am Ende
Kürzlich wollte meine Frau mit ihren Freundinnen sich einen schönen Abend in einer Bar in Chumphon machen. Also fuhren sie zu fünft in die Stadt. 5 Bars wurden angefahren, alle boten nur Essen, aber kein Alkohol, in dem Fall, Bier an. Warum? Durchaus üblich vor und während wichtiger buddhistischer Feiertage, jedoch warum heute? Es stellte sich heraus, dass am nächsten Tag Kommunalwahlen stattfinden würden und daher schon am Tag zuvor Alkoholverbot herrschte. So etwas brachte natürlich diese Damengruppe nicht aus dem Konzept. Es wurde eine Bekannte angefahren, die einen Tante Emma Laden hat, illegaler weise und nur weil es eine Bekannte war, wurden etliche Bierflasche verkauft und der Abend war mit Street Food im Garten einer Freundin gerettet. Same Same but different eben. Ähnlich verwirrend waren auch unsere Pläne, mit einigen dieser Freunde eine eigene Bar zu eröffnen. Der Beitrag: Et kütt, wie et kütt gibt Auskunft darüber.
Leben und wohnen auf Baan Metawi in Chumphon am Golf von Thailand
Wenn Sie sich für einen Langzeitaufenthalt bei uns in Chumphon interessieren, lesen Sie sich das Mietangebot meiner Frau auf Baan Metawi gut durch. Es zeichnet sich im Besonderen dadurch aus, dass es ein sehr nützliches und vielfältiges Servicepaket bietet, welches Ihnen den Schritt zum Überwintern oder Auswandern nach Thailand erheblich erleichtert. Zudem spricht der Ehemann meiner Frau sogar auch Deutsch.

Hier geht es zu noch viel mehr Beiträgen zum Thema:
Same Same but different …
… das Lebensmotto schlechthin für den „Thai way of life“
Leben in Thailand – Der Blog …
… der Auswandern und Überwintern einfach macht.
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